Das Werden des Sportvereins "Olympia"
Die Geschichte des SV Olympia 1915 e.V. ist die Geschichte eines Vereins, der über zwei Kriege hinweg, trotz wirtschaftlicher und politischer Schwierigkeiten, immer wieder einen Neubeginn fand.
Um das Jahr 1911 fanden sich in Biebesheim junge Menschen, die dem damals neuen Spiel „Fußball" zugetan waren und aus ihren eigenen, damals gewiss spärlichen Groschen, die zum Fußballspielen nötigen Utensilien zusammensparten. Trotz aller Verunglimpfungen und trotz elterlicher Schelte über das Zerstören der Arbeits- oder Sonntagsschuhe setzte sich der neue Sport durch. Der erste Fußballclub hieß Rheingold. Am 15. Mai 1915 kam dann eine Schar junger Männer zusammen und gründete einen neuen Fußballverein mit Namen „Germania". Trotz des Krieges konnte der Spielbetrieb infolge des großen Zulaufs junger Fußballbegeisterter aufrecht erhalten werden. Nach dem 1. Weltkrieg wurde, wohl wegen des verpönten Namens, „Germania" in „Olympia 1915" umbenannt. Als Vereinsfarbe wurde schwarz-weiß gewählt. Dieser Verein schloss sich dann auch dem Süddeutschen Fußballverband und damit dem DFB an. Die folgenden Jahre brachten dem jungen Verein sportlichen Aufschwung und Erfolg, der nach dem Aufstieg aus der C- und B-Liga 1933 im Meistertitel des A-Klasse gipfelte. Zu dieser Zeit war auch das Feldhandball eine starke Sparte der Olympia, in der es sowohl erfolgreiche Herren- und Damenmannschaften gab. Im Jahre 1934, nachdem der „Reichsbund für Leibesübungen" gegründet war und damit der DFB aufgehört hatte zu existieren, kam es dann zum politisch erzwungenen Zusammenschluss des SV Olympia und dem Turnverein zur „Turn- und Sportgemeinde". Der bisherige Sportplatz östlich der Bahn ging verloren. Nach einem Übergangsspielbetrieb auf dem Sportgelände des Turnvereins wurde 1936 der neue Sportplatz in der Ludwigstraße eingeweiht, auf dem weiterhin aller Sportbetrieb stattfand. Durch den 2. Weltkrieg kam das sportliche Leben auch in Biebesheim zum Erliegen, ab 1942 fanden keine Sportveranstaltungen mehr statt.
Nach dem Ende des Krieges trafen sich am 13. November 1945 im Gasthaus Ludwig Straub sportinteressierte Männer und gründeten einen Verein mit dem Namen „Kultur- und Sportgemeinde", von dem sich wenig später die „Sportvereinigung" abspaltete, ein reiner Fußballverein mit vorwiegend ehemaligen „Olympianern" als Mitgliedern. Dieser schloss sich wieder dem DFB an und übernahm am 19.4.1952 den alten traditionsreichen Namen „Sportverein Olympia 1915". Am 1. Mai 1964 wurde schließlich das Biebesheimer Rheinstadion seiner Bestimmung übergeben.
Der Verein in der Gegenwart
Der SV Olympia 1915 Biebesheim zählt heute über 500 Mitglieder, in der Saison 2011/2012 spielten 9 Jugendmannschaften sowie die 1./2. Mannschaft und eine AH. Der alljährliche Preisskat, der in der Region bekannte Weihnachtsball sowie verschiedene Turniere im Jugend- und Freizeitbereich sind einige der Aktivitäten, die über den gewöhnlichen Spielbetrieb hinausgehen.
Die Schatzkammer des Sportvereins Olympia Ein Film auf Youtube über den Aufbau des Vereinsarchivs im Keller des Vereinsheims vom "Honjer" Kurt Rothermel. Hier ist der link dazu:
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